Beide Mannschaften trennten sich nach 90 Minuten letztendlich mit einem verdienten 1:1. Dauelsen hatte in der ersten Halbzeit zwei hochkarätige Chancen, welche jedoch von unserem torwart Thomas Blöthe vereitelt wurden. Wir konnten hingegen keine klaren Torchancen heraus spielen. Drei erfolgsversprechende Angriffe von uns wurden vom Schiedsrichter Olaf Georg schon früh als Abseits unterbunden. Insgesamt kamen wir zu keinem konstruktiven Spielaufbau, denn dazu wurde der Ball zu früh im Mittelfeld verloren, weil Dauelsen es klug verstand hier die Räume eng zu machen. Zudem warn einfach zu wenig Laufbereitschaft von unserer Seite vorhanden. Auch gelangt es uns nicht den Spielaufbau von Dauelsen entscheidend zu stören. Diese konnten immer wieder viel zu einfach durchs Zentrum und über unsere rechte Seite nach vorne spielen, was durch unser schlechtes Stellungsspiel begünstigt wurde.
Besser für uns lief es in der 2. Spielhälfte. Das Mittelfeld wurde jetzt besser von uns zugestellt. Dennoch hatte Dauelsen die erste große Möglichkeit. Einen langen Flugball in unsere Innenverteidigung unterschätzte Mario Gröger und trat humorlos über den Ball unterdurch. Der hinter ihm postierte Stürmer von Dauelsen war ob dieser Aktion wahrscheinlich so perplex, daß dieser ebenfalls ein Luftloch produzierte und eine gute Torgelegenheit liegen ließ. Kurz darauf erzielte Kai Bartels das 0:1. Einen Abschlag von unserem Torwart konnte Ole Fischer im Luftkampf per Kopf (was selten vorkommt) zentral verlängern, wo der Innenverteidiger von Dauelsen wie zuvor schon Mario Gröger auf Höhe Mittellinie am Ball vorbei trat. Carsten Gloystein eroberte den Ball, trug ihn vor den Strafraum des Gegners, ließ dort mit einem Flachpaß zwei Gegenspieler aussteigen und brachte Kai Bartels in Schußposition. Der ließ mit einem satten Schuß in die untere rechte Ecke dem Torwart keine Abwehrchance. In der Folgezeit waren unsere Aktionen zielstrebiger und Dauelsen wurde im Spielaufbau nun eher unter Druck gesetzt und gestört. Eine solche Druckaktion hätte hast zum 0:2 geführt, als der Torwart einen verunglückten Ball ins Zentrum spielt. Kai Bartels konnte diesen Ball zwar abfangen, schloß diese Aktion aber zu überhastet ab. Hiermit hätte das Spiel vorzeitig für uns entschieden werden können. Statt dessen erzielte Dauelsen nach einem Standard den Ausgleichstreffer. Bei diesem Treffer muß man zu unserer Innenverteidigung sagen: Souverän geht anders. In der Folgezeit hatten wir durch Enrico Gröger und Krzysztof Wisniewski die Möglichkeit auf das 1:2. Aber Enrico setzte seinen Kopfball knapp neben den langen Pfosten, an den wäre der Torwart nicht mehr heran gekommen, und Krzysztof versagten allein vorm Tor die Nerven.
Zu einer kuriosen Szene kam es in der letzten Spielminute, als Max Hust mit einer rustikalen Grätsche einen Dauelsener Spieler außerhalb des Strafraums an einer Flanke hindert. Max spielt dabei nur den Ball (was man aber erst im Video erkennen kann). Nach anfänglicher Konfusion entschied der Schiedsrichter dann zur Überraschung Aller auf Strafstoß. Sofort ging die Diskussion los, wie es halt so Sitte ist in der 2. KK. Nachdem der Schiedsrichter von einigen Spielern mehrfach darauf hingewiesen wurde, daß die Aktion außerhalb vom Strafraum statt fand, was man an den Grätschspuren im Rasen klar erkennen konnte, Konsultierte der Schiedsrichter den Trainer von Dauelsen. Dieser bestätigte den Ort des Geschehens als außerstrafräumlich, worauf hin der Schiedsrichter seine Entscheidung zurück nahme und auf Freistoß entschied. Dieser wurde noch einmal gefährlich. Letztendlich landete der Kopfball aber neben dem Pfosten im Toraus.
Für dieses sportliche Verhalten vom Trainer Nico Görtz von Dauelsen und vom Schiedsrichter muss man schon Respekt zollen. Nur die wenigsten Schiedsrichter in der 2. KK würden eine einmal getroffene Strafstoßentscheidung zurück nehmen und nicht jeder Trainer einer Mannschaft, die mit 4 Punkten auf dem drittletzten Platz in der Tabelle steht, würde sich eine solche Gelegenheit auf 3 Punkte entgehen lassen.