TV Oyten III vs FSV Langwedel-Völkersen II – 2:3

Dem Tabellenführen ein Bein stellen. Fast hätte es funktioniert. Mit Anstoß ging es gleich zur sache. Schon in der vierten Spielminute entschied der Schiedsrichter nach einem angeblichen Handspiel (durchaus diskussionswürdig) auf Strafstoß für uns. Eine gute Gelegenheit für eine schnelle Führung, die Johannes Wrede aber mit einem eher schwach geschossenen Elfmeter liegen ließ. In der Folgezeit entwickelte sich ein teilweise hektisches Spiel mit vielen überhasteten und unsauberen Szenen auf beiden Seiten. Es ging trotzdem rauf und runter. In der 23. Spielminute konnte Langwedel-Völkersen eine Hereingabe von uns von der rechts Seite durch Timo Erdelmeier zwar klären, den Ball letztendlich aber nicht behaupten. So gelang Carsten Gloystein eine Balleroberung im zentralen Mittelfeld. Nach einem kurzen Solo spielte Carsten den Ball Johannes Wrede direkt in den Lauf spielen. Diesmal behielt Jojo alleinstehend vor dem Torwart die Nerven und erzielte das verdiente 1:0.
Aber diese Führung sollte nicht von langer Dauer sein. Zu offensives Stellungsspiel auf unserer linken Mittelfeldseite ermöglichte Langwedel-Völkersen einen schnellen Vorstoß. Die flache Hereingabe konnte von Enrico Gröger nicht mehr geblockt werden, was Christof Schreiber zu einer riskanten Abwehraktion zwang. Diese ging leider nach hinten los und der Ball ins eigene Tor. 10 Minuten später konnten wir nach einem Ballgewinn am eigenen Strafraum durch Enrico endlich einmal schnell nach Vorne spielen. Artur Stolp setzte sich in einem Laufduell gegen seinen Gegenspieler durch und spielte Julian Müller auf der rechten Außenbahn frei; der allerdings freistehend vorm Torwart diese große Gelegenheit zur erneuten Führung für uns nicht nutzen konnte. Zwei Minute später war es dann Julian Müller, der einen Paß am Strafraum in den Lauf von Carsten Gloystein spielte. Aber auch hier wurde die Gelegenheit zur Führung fahrlässig vergeben. Langwedel-Völkersen bekam in dieser Situation den Ball nicht aus der Gefahrenzone und so konnte erneut Julian Müller eine Hereingabe von der linken Seite erkämpfen. Der Ball fiel vor die Füße von Johannes Wrede, der die Sache dann eingültig zur 2:1 Führung klar machte. Aber auch diesmal hielt die Führung nicht lange. Wieder 2 Minuten später erhielt Langwedel-Völkersen einen Freistoß im zentralen Mittelfeld, der schnell ausgeführt auf unsere linke Abwehrseite gespielt wurde. Durch mangelnde Ordnung im Stellungsspiel (wo war da Artur?) bekamen wir zu spät Druck auf den ballführenden Spieler, der ungehindert einen langen und hohen Ball ins Zentrum unserer Abwehr spielen konnte – Erinnerungen an den Ausgleich in Dauelsen werden wach. Im rückwärtslaufen kam Enrico Gröger nicht mehr an den Ball, der dem Stürmer somit direkt vor die Füße fiel. Der Ausgleich war dann leider nur noch Formsache. Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Halbzeit.
In der 70. Minute startete Carsten Gloystein ein Sololauf von der Mittellinie und ließ drei Gegenspieler stehen. Im Strafraum angekommen wurde er jedoch beim Schußversuch gefoult. Die rettende Grätsche vom Verteidiger traf zu 100% sein Standbein und zu 0% den Ball (Videobeweis liegt bei 🙂 ). Dennoch gab der Schiedsrichter keinen Strafstoß, sondern Gelb für Carsten wegen angeblicher Schwalbe. Die letzten 15 Minuten hatten es dann in sich. Beide Mannschaften waren vom intensiven Kampf- und Laufspiel gezeichnet und statt Ordnung herrschte nun phasenweise das kreative Chaos. Das Mittelfeld wurde von beiden Mannschaften nahezu komplett geräumt und die Entscheidung wurde oftmals mit langen Bällen gesucht. Auch in der 2. Hälfte hatten wir quantitativ und qualitativ die besseren Chancen. Aber wie es in dieser Saison meistens bei uns so läuft … in der letzten Spielminuten verlieren wir unnötig an der Mittellinie einen sicheren Ball. Der sofortige lange Ball in die Spitze überraschte unsere Abwehr komplett, die beim vorrücken Langwedels Stürmer völlig blank stehen ließ. Dieser konnte ohne Mühe den Ball annehmen und alleine vor Dominique Grassee zum 2:3 abschließen. Unmittelbar nach dem Anstoß pfiff der Schiedsrichter das Spiel ab.
Da war deutlich mehr für uns drin. Wieder einmal ein Spiel, das wir aufgrund unserer schwachen Chancenauswertung verloren haben.

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