Lange Gesichter nach langem Hafer: Die Hitzeschlacht von Wahnebergen

Das Thermometer im Auto zeigte 36°C Außentemperatur an. Es war kurz vor 14:00 Uhr und bis zum Anstoß dauerte es noch ca. 1 Stunde. Die hohen Temperaturen hatten vor allem in der 1. Hälfte einen starken Einfluß auf das Spielgeschehen. Beide Teams ließen es langsam angehen. Wahnebergen zog sich sehr weit zurück und lauerte an der Mittellinie auf unsere Ballverluste im Spielaufbau. Und diese Fehler von uns kamen in regelmäßigen Abständen. Mit dieser Taktik hat Wahnebergen uns richtig abgekocht. Zudem spielte der Gastgeber überwiegend langen Hafer in die Spitz. Als Liganeuling hatten wir darauf keine Antwort. Und so gab es in der 1. Hälfte bis auf die Tore keine nennenswerten Szenen. Wahnebergen machte nicht den Anschein, als wollten sie etwas für das Spiel tun, brauchten sie nach den glücklichen 2 Toren auch nicht, und unsere Angriffsbemühungen blieben bereits frühzeitig im Mittelfeld stecken. Mit 2 Toren Rückstand mussten wir in Hälfte 2 höheres Risiko gehen. Und so wurde es ein etwas wildes Spiel.


Supporter-Frau: Wer war das? (nach dem Tor von Oko)

Coach: Unser Heizungsleger

33. min.


Beim ersten Gegentreffer waren sich Christof Schreiber und Tobias Hollander nicht ganz einig, wer nun den Befreiungsschlag klären soll. Und wenn sich keiner Bereit erklärt zu klären, klärt dass der Stürmer. Zap zarap war das Ding im Tor und der Coach machte sich Notizen für eine klärende Ansprache in der Trinkpause. Geklärt wurde nicht wirklich etwas, denn nur wenige Minuten nach Spielfortsetzung klingelte es zum 2:0. Wieder ein hoher, langer Ball in unsere Abwehr und diesmal sah Ben Klenke alles andere als gut aus. Total neben sich stehend, trat er neben den Ball. Beim anschließenden Lupfer des Stürmers war Tobi machtlos.

Kurz darauf konnte Ole Großklaus erstmals verkürzen. Ein von Jan Schmidt ausgeführter Einwurf wurde von einem Wahneberger Verteidiger direkt zu Oko verlängert. Bei seinem Schuß aus Nahdistanz gab es aber auch nichts zu halten. Reingeschweißt, als gäbe es morgen keine Heizungsrohre mehr. Doch fast mit dem Halbzeitpfiff erzielte Wahnebergen mit einem schnellen Konter in die Spitze das 3:1. In Hälfte 2 machten wir mehr Druck und wurden mit dem 3:2 in der 60. Minute durch Ole Großklaus belohnt. Nach einer guten Kombination mit Jan Schmidt und Nassim Ghariz vor dem gegnerischen Strafraum kam Ole im Strafraum zu seinem gefürchteten Pickespreizschuß. Doch die Euphorie erhielt kurz darauf wieder einen Dämpfer. Wahnebergen bekam einen (etwas fragwürdigen) Freistoß zugesprochen. Die Ausführung war dann aber so überragend, daß Tobi den Ball nur mit Mühe noch aus dem Winkel holen und an den Pfosten lenken konnte. Den Abpraller versenkte der nachrückende Stürmer ohne Probleme. Doch nur 2 Minuten später erzielte Sebastian Wrede mit einem 20m Schuß unter die Latte den erneuten Anschlußtreffer zum 4:3. Auch jetzt war die Zuversicht noch da, das Spiel noch zu drehen; Aufgeben war keine Option. Doch wir blieben uns treu an diesem Tage und in der 77. Minute unterlief uns abermals ein vermeidbarer Gegentreffer. Doch auch jetzt legten noch nach. Erneut war es Sebastian Wrede, der ein Zuspiel von Carsten Gloystein satt ins lange Eck schoß. Zum Held des Tages hätte hingegen Sebastian Finke werden können, doch in der 90. Spielminute ging sein Schuß leider nur an die Latte.

Als Fazit läßt sich sagen, daß uns im Spiel gegen Wahnebergen das bischen Glück gefehlt hat, welches wir noch gegen Blender und Riede hatten.

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