Geladene Teilchen gleicher Polarität stoßen sich bekanntlich ab und sie lassen sich nur unter Aufwendung von Energie einander nähern. Je geringer hierbei der Abstand wird, um so größer ist die sich ergebende Abstoßung. Soweit also die Betrachtung der atomaren Ebene. Dies ist auch für den makroskopischen Bereich gültig; den Bereich der Festkörperphysik. Im Einflussbereich von Vereinsderbys sieht es hingegen etwas anders aus.
Die zwei physikalischen Festkörper gleicher Polarität Mario (G Punkt von Oyten III) und Mario (S Punkt von Oyten II) benötigten keine von außen wirkende Kraft, um sich liebevoll einander zu nähern und sich umeinander zu kümmern. Da bestand vom Anpfiff an eine natürliche Anziehungskraft, wie sie sich nur zwischen Stürmer und Innenverteidiger zu entwickeln vermag. Wie beim Teilchenbeschleuniger LHC (Large Hadron Collider) am CERN ging es gleich in Hochgeschwindigkeit zur Sache.
Schreiber: Schiri, für wen ist Einwurf?
Schiedsrichter: Für Oyten
Kleiner Kalauer in der 16. Minute
Insbesondere in den ersten 20 Minuten kam es im und um unseren Strafraum zu einer signifikanten Anzahl an Teilchenkollisionen mit teilweise interessanten Nebenwirkungen. So bekam Christof Schreiber eine Gelbe Karte, die sich eigentlich Mario G. hart erarbeitet hatte.
Ok, es war ein vereinsinternes Derby und dass dabei hin und wieder einmal die Fetzen fliegen, gehört zu so einem Spiel mit dazu. Solange man hinterher wieder gemeinsam ein Bierchen trinken kann, ist alles Ok.
Dem fallen immer die Zähne raus, wenn er was auf’s Gesicht kriegt.
42. Minute. Enrico Gröger über Carsten Gloystein
Das Spiel war in den ersten 70 Minute relativ arm an Strafraumszenen. Beide Reihen bemühten sich im Spiel nach vorne, doch entscheidende Aktionen im Strafraum gab es so gut wie kaum. Die erste nennenswerte Gelegenheit hatte Felix Polacek für die Dritte mit einer Direktabnahme aus spitzem Winkel in der 8. Minute. Die zweite nennenswerte Schusschance hatte Timo Erdelmeier nach einer Viertelstunde. Für die 2. Herren sprangen zwei Freistöße nahe an der Strafraumgrenze in zentraler Position als Ergebnis der Mario-Mario-Teilchenkollision heraus. Doch beide Freistöße wurden mittels „Gelöffel“ weggegeben – zum Glück. Brenzlig wurde es für unser Tor gleich 2 mal innerhalb von wenigen Minuten. Aber bei seinem Drehschuss auf das lange Eck verzog Mario Sonntag den Ball. Und kurz darauf war Dennis Welke mit der Hand einen Tick schneller am Ball. Die vereinzelten Proteste nach Elfmeter verhalten jedoch im weiten Rund von Platz C.
Dann kam die 40. Spielminute. Über Carsten Gloystein, der in den letzten Spielen schmerzlich vermisst wurde, spielten wir uns über die linke Seite an den Strafraum. Nach etwas Hin und Her kam der Ball zu Sebastian Wrede, der mit einem Schlenzer ins lange Eck die Führung für uns erzielen konnte.
Mit dieser knappen Führung ging es in die Pause. Die ersten 15 Minuten der zweiten Hälfte verliefen wie die ersten 45 Minuten. Dann kamen die 3 Minuten, in denen wir in eine Art Tiefschlafphase verfielen. Beim Ausgleichstreffer bekamen wir erst den Ball nicht richtig geklärt und dann blieb die ganze Abwehr staunend stehen, wärend sich der Gegener den Ball in aller Seelenruhe zum Ausgleichstreffer zuspielen konnte. Kurz darauf konnte Marco Warnke selbst von 4 Mann nicht entscheidend gestört werden. Zwar warf Dennis Welke sich in den Stürmer, der brachte den Ball dennoch aufs Tor. Carsten Gloystein schoss dann den Ball beim Rettungsversuch in die eigenen Maschen. Fast im Gegenzug hatte Sebastian Wrede nach einem Freistoß das 2:2 auf dem Fuß, konnte mit seinem Heber den Torwart aber nicht überwinden.
Digga, niemals!
78. Minute. Ben Klenke zum Schiedsrichter
Um doch noch etwas mitzunehmen, stellten wir uns offensiver auf. Jetzt ergab sich mehr Platz und Chancen für unsere 2 Herren. Doch selbst gute Gelegenheiten wurden nicht genutzt. Uns fehlte in den letzten 20 Minuten jedoch etwas die Kraft, um doch noch einmal wirklich gefährlich zu werden. Und so fiel der Endstand in der 4. Nachspielminute, als Yannik Berkhan einen Konter auf unser leeres Tor abschließen konnte.