Paderborner Geschichten

Gegen die Zweitvertretung des SV Hülsen gingen wir schwer angeschlagen in den Ring. Es fehlten uns nicht nur 3 Stammkräfte in der Verteidigung, es fehlte uns auch eine wichtige Personalie im zentralen Mittelfeld, welche in den letzten Spielen für die entscheidende Stabilität sorgte. Möglicherweise war das Fehlen von Pat, auch Patrick Wutzke genannt, sogar mit entscheidend für die Niederlage, denn verloren haben wir das gestrige Spiel im zentralen Mittelfeld.

Pat chillte am Wochenende in der Westphalen-Therme in Paderborn. Welchen Tätigkeiten er dort nachging, ist dem Trainerteam nicht bis in die letzten Einzelheiten bekannt. Da dem Mannschaftsrat jedoch ein Bild (siehe Beitragsbild) von Pat über dunkle Kanäle zugespielt wurde, lässt sich zumindest einiges erahnen. Doch wollen wir an dieser Stelle nicht tiefer in den Sündenpfuhl steigen und uns statt dessen lieber wieder mit dem Spiel beschäftigen; auch wenn dies nicht sehr erfreulich sein wird.


Hau ihn weg da, man!

36. min. Michael Klein vom Spielfeldrand zu Jonah Klein auf dem Spielfeld

Wie schon gesagt fehlten mit Jan Schmidt, Christof Schreiber und Nassim Ghariz gleich drei etablierte Stammkräfte. So musste im Kern mit Mario Gröger, Julian ‚Bubi‘ Müller und Jonah Klein ad hoc eine Abwehr gebildet werden, wie sie so noch nie, auch nicht in Testspielen oder Trainingseinheiten, zusammen gespielt hatte. Soviel sei an dieser Stelle schon einmal erwähnt. Diese neoklassizistische Experimentalabwehr hatte ihre Sache sehr gut gemacht. Und wenn mal was nicht funktionierte, war da noch immer Tobias Hollander im Tor. Wer als neutraler Beobachter das Spiel gesehen hat, muss vor allem nach dem Verlauf der 2. Halbzeit zum Schluss kommen, dass das geflügelte Wort „Die Hand Gottes„, bekannt durch Diego Maradonnas Tor gegen England bei der WM 1986 einer Neudefinition bedarf. Hätte dieser Teufelskerl nicht so einen verdammt guten Tag erwischt, die Niederlage wäre deutlich höher ausgefallen. Zudem hatte der Schiedsrichter der Heimmannschaft noch 2 mögliche Elfmeter verweigert.


Jonah! Jooonah! Kommst du hier bitte wieder her!

41. min. Mario Gröger zu Jonah Klein

Er ist wieder mit von der Partie: Jörg Das Knie Heidemann

Etwas erfreuliches gibt es dann aber doch zu berichten. Zwei Spieler sind nach langer Verletzungsphase wieder mit dabei und konnten gegen Hülsen ihr Comeback geben. Da war zum Einen der Andy, der Itzen. Nach einer Kreuzbandverletzung im Knie war er über mehrere Monate zum Däumchen drehen verdammt. Erst vor einer Wochen konnte er wieder ins Training einsteigen. Ebenfalls mit von der Partie, nach einer über 2jährigen Abstinenz, war Georgie, Das Knie Jörg Heidemann. Auch ihm machte das Knie immer wieder Probleme. Nach einer Odysse von Ärzten und Therapien hat er zum letzten Rettungsanker gegriffen, der ihm möglich schien. Kreppband aus dem Baumarkt hält nun seine geschundenen Gelenke zusammen und in Position. Seit diesem Trick ist er wie ausgewechselt.

Da half auch ein gepflegtes Stauder nicht. Das Spiel ging mit 1:0 verloren.

Nun aber zum Spiel. Eine halbwegs akzeptable Leistung brachten wir nur in den ersten 25 Minuten auf den Rasen, begaben uns aber selber immer wieder durch leichtfertige Ballverluste in der Vorwärtsbewegung in Bedrängnis. Gut für uns, dass der Tobi im Tor einen Sahnetag erwischt hatte und die Angreifer Hülsens schier zur Verzweiflung brachte. Nach dieser Phase ging es dann leistungsmäßig bergab und unser Aufbauspiel wurde nahezu komplett eingestellt. Folgerichtig fiel in der 31. Minute dann auch der verdiente Führungstreffer für Hülsen. Kamen wir anfänglich noch in die Nähe des Strafraums, war damit leider auch relativ schnell Schluss. Gefährlich wurden wir im ersten Durchgang nur einmal, als Felix Polacek nach Zuspiel von Ole Großklaus im Strafraum zum Schuss kam.

Wir verloren nach und nach den Zugriff im zentralen Mittelfeld und sollten diesen auch nach der Halbzeitpause nicht wieder finden. Besonders in Hälfte 2 gelang es Hülsen immer wieder, durch die Mitte vor unser Tor zu kommen. Lediglich bei Tobias Hollander war dann aber Schluss, der den zweiten Durchgang zu einer One-Man-Show umgestaltete. Es war immer wieder Tobi, der mit fantastischen Reaktionen die Hoffnung für uns auf einen Punkt am Leben hielt. Und fast hätten wir die Nachlässigkeit der Gastgeber noch bestrafen können.


Coach: Stell dir vor, Enrico schießt mit Links das Tor und wir haben es nicht auf Video.

Andy Krist: Wäre auch besser so.

77. min.

Die größte Gelegenheit dazu hatte Dennis Hora, als er bei einem der ganz wenigen durchgespielten Angriffe von unserer Seite aus durch Kai Bartels in Szene gesetzt wurde. Doch statt einfach den Ball in die lange Ecke zu schieben, entschied sich Dennis für Variante Volle Pulle und verzog den Ball beim Schuss bis nach Mississippi. Das hätte der Ausgleich sein können, auch wenn er nicht wirklich verdient gewesen wäre. Denn unmittelbar zuvor hätte Hülsen einen Elfmeter zugesprochen bekommen müssen, nachdem Jonah Klein im Strafraum einen Stürmer regelwidrig zu Fall brachte. Auch an der zweiten Großchance war Dennis beteiligt, als er den Ball halbhoch von der linken Seite in den Strafraum brachte und Felix Polacek fand. Der war zwar mit seinen langen Beinen eher am Ball als der Torwart, doch konnte er ihm nicht mehr die entscheidende Richtungsänderung mitgeben, um seinen Weg ins Netz zu finden. So blieb es bis zum Ende beim durchaus schmeichelhaften (für uns) 1:0 für Hülsen. Und wer weiß, wie das Spiel gelaufen wäre, hätte Pat nicht in Paderborn gechillt? Böse Zungen behaupten, dass sich Paderborn wie Pat-Derborn ausspricht. Aber darüber wird uns Pat bei der nächsten Trainingseinheit mit Sicherheit aufklären können.

SV Vorwärts Hülsen II vs TV Oyten III – 1:0

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