„Da hab ich gedacht, da tu ich ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor“ – Horst Hrubesch

Spielt Oyten gegen Bassen, dann ist Derby-Time angesagt. Nach dem 3:3 im Hinspiel auf Platz C stand am Wochenende das Rückspiel in Bassen an. Im Hinspiel hatte es mit Glück zu einem Unentschieden gereicht. Und auch im Rückspiel waren die Rollen klar verteilt. Der Favorit hieß Bassen II – wir waren die Underdogs. Und es war ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Spieler, Christian Bott, dessen Lücke und Fehlen noch immer nicht vollständig weggeduscht … ähh … geschlossen werden konnte.


Alter, sowas macht doch nur Bott!

27. Minute: Eduard Denhof nach einem falschen Einwurf von Nassim


Wir fanden nur sehr schwer ins Spiel. Zum Einen waren wir zu passiv in der Arbeit gegen den Ball, was angesichts eines starken Gegners und der sehr warmen Witterung durchaus nachvollziehbar war. Diese Passivität kam den Bassenern jedoch sehr entgegen, konnte man so den Ball lange und ohne große Gegenwehr zirkulieren lassen. Zum Anderen war die anfänglich gewählte Aufstellung völlig für den Arsch … Nach Beschwerden aus der Mannschaft in Richtung Trainerteam wurde dies nach der Trinkpause umgehend korrigiert. Die Gastgeber hatten von Anbeginn mehr Ballbesitz und auch die bessere Spielanlage. Es fehlte aber an der Durchschlagskraft im Angriff.  Zwar erspielte man sich 2-3 Möglichkeiten, konnte diese aber nicht in Zählbares ummünzen. Die Größte Gelegenheit hatte man dabei noch in der 16. Spielminute, als ein schneller Konter mit einem Lattenschuss abschlossen wurde. Unsere Angriffsbemühungen waren nicht besser. Zwar hatten wir die eine oder andere Aktion, konnten aber weder Jojo Wrede noch Kai Bartels in eine aussichtsreiche Schussposition bringen. Wollten wir etwas mitnehmen, musste sich was ändern. Und es änderte sich etwas mit der Halbzeitansprache.


Es will ja keiner mehr hin, wenn man schon sieht, wie er die ersten 3 Gegenspieler weggemacht hat!

50. Minute: CeeGee nach einem Sololauf von Schreiber über den halben Platz


Mit Wiederanpfiff hatte Jojo Wrede nach einer Ecke in der 51. Minute die für uns bis dahin größte Chance auf dem Fuß. Völlig allein gelassen am langen Pfosten scheiterte er mit seinem Direktschuss nach stark reagierendem Torwart der Bassener. Doch das war es dann auch schon. Zwar waren unsere Versuche, offensive Akzente zu setzten, jetzt deutlicher, aber noch immer nicht wirklich mit Ertrag gesegnet. Und so war es weiterhin der TSV Bassen, der das Spiel und die Spielrichtung bestimmte. In der 55. Minute hätte es dann auch eigentlich klingeln müssen. Ein unnötiger Ballverlust in der Vorwärtsbewegung lud Bassen zu einem schnellen Gegenstoß ein. Der von Ruven Bertram an der Strafraumgrenze geblockte Schuss prallte einem Bassener Stürmer vor die Füße. Doch freistehend vor Tobias Hollander ging der Schuss übers Tor. Und in der 71. Minute musste Tobi nochmal alles riskieren, um bei einem langen Ball vor dem einschussbereiten Stürmer am Ball zu sein.


Nassim: Das ist der Flugball, Leute!

Coach: Und das mit deinem Linken!

71. Minute: Wortwechsel an der Seitenlinie nach einem langen Ball von Nassim


Aber dann folgte die spielentscheidende Szene. Ausgangspunkt wer ein abgefangener Freistoß durch Mario Gröger. Über Felix Polacek und Jonah Klein kam der Ball zu Niko Zimmermann, der den Ball in den freien Raum hinter die Innenverteidigung auf Jojo Wrede durchstecken konnte. Jojo nahm mit einem Anlauf wie beim Dreisprung den Ball auf und legte ihn am herausgeeilten Torwart vorbei. Beim Rettungsversuch wurde Jojo zu Fall gebracht. Doch statt der roten Karte wegen Notbremse, was vertretbar gewesen wäre, zeigte der Schiedsrichter lediglich den gelben Karton und Felix Polacek legte sich den Ball zurecht. Seine ersten Gedanken kreisten noch um den nicht gewerteten Freistoßtreffer in Wahnebergen. Sein zweiter Gedanke war, dass wir in diesem Spiel nicht mehr viele Chance bekommen würden, und dass von daher dieser Freistoß es also richten musste. Mit seinem dritten Gedankengang war er beim wohl berühmtesten Satz von Horst Hrubesch: „Da hab ich gedacht, da tu ich ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor„. Felix nahm Maß und tat ihn ihm rein in ihn ihm sein Tor.  Kein Deutschlehrer wird über diesen Satz erfreut sein, aber als die Pille unhaltbar im Knick einschlug, da brachen alle Dämme. Spiele gegen Bassen sind halt Derby-Time.

Kurz darauf hätte es auch eine rote Karte für uns geben müssen, als Eduard Denhof bei einem taktischen Foul gegen Christian Bott absichtlich Foul spielte (Bein gestellt), ohne den Ball überhaupt spielen zu können. Aber auch hier ließ der Schiedsrichter die rote Farbe stecken und beließ es bei Gelb. Bassen versuchte noch einmal mehr Druck nach vorne zu machen, um wenigstens einen Punkt zu behalten, scheiterte dabei aber immer wieder an unserer Abwehr. In der Schlussminute hätte Jojo nach einem langen Einwurf von Markus ‚Sheriff‚ Lihnig fast noch das 0:2 gemacht.

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