Ein 2 zu 3 aus unterschiedlichen Winkel(n)

Zum Auftakt der Saison 18/19 war die 1. Herren des TSV Blender zu Gast bei uns auf Platz C. Und wenn man dem Vorbericht zur 1. Kreisklasse im Weser-Kurier glauben schenken kann, dann wird das Team von Olaf Bergholz von vielen Startern in der 1. KK als ein möglicher Kandidat um die Aufstiegsplätze gehandelt. Aber auch ohne diese Vorschußlorbeeren war uns die Tatsache klar, dass hier ein richtig guter Gegner auf uns warten würde. Da war es natürlich nicht erbauend, wenn gleich zu Saisonbeginn sechs Stammkräfte nicht spielen konnten. Eine Situation, welche sich zumindest über die ganze Hinrunde erstrecken wird.

Benny: Marcos Kopf gerade so … (Benny simuliert mit beiden Händen eine Explosion) … die ganze Vorbereitung voll für ’n Arsch.
Coach: Ja, da platzen die Träume!

1. min. Benny nach dem ersten Fehlpaß im Spielaufbau

Das Spiel begannen beide Teams kompakt, ohne dass sich Vorteile für die eine oder andere Mannschaft ergeben hätte. In der 9 Minute dann jedoch der erste richtige Aufreger, als Blender mit der ersten Offensivaktion gleich mal eine nahezu 100% Torchance an den Pfosten setzte. Ausgangspunkt war ein kreative um ca. 8 m vorverlegter Einwurf, wogegen der Schiedsrichter keinerlei Bedenken hatte. Die schnelle Ausführung Blenders schien uns in der Abwehr völlig zu überrumpeln. Ein Schnittstellenpaß brachte den Stürmer dicht vors Tor. Doch der Schuß auf die kurze Ecke landete zum Glück für uns am Pfosten. Und auch den Nachschuß konnte Blender nicht nutzen. Unsere Abgriffsbemühungen liefen immer wieder über Andy Krist, der im Laufduell mit seinem Gegenspieler die Abwehr der Gäste vor große Probleme stellte. 

Der Erfolg sollte stattdessen in der 33. Minute durch einen Standard kommen. Ein kurz hinter der Mittellinie getretener Freistoß von Nassim Ghariz fiel genau auf den Kopf von Ruven Bertram, der sich am langen Pfosten seiner Bewachung entziehen konnte. Die wuchtige Kopfball-Bogenlampe von Ruven flog über das Abwehrzentrum hinweg an den hinteren Pfosten, von wo der Ball in ein Gewühle aus Torwart, Abwehrspieler und Andy Krist sprang. Aus dem Gewusel heraus konnte Andy den Ball über die Linie drücken und seine bis dahin gezeigte Leistung krönen.

Oko: Was’n das für’n kranker Typ?

42. min. Okos Kommentar nach Tobis Monsterparade in der ersten Halbzeit

Danach wurde Blender optisch dominierend und sorgte bei Eckstoßen immer wieder für Gefahr. Kurz vor der Halbzeit war es dann wieder einmal Tobias Hollander, der uns die knappe Führung in die Pause rettete. Ausgangspunkt war hier ein Einwurf, der bei Jonas Winkel landete. Mit dem Rücken zum Tor und aus spitzem Winkel (der Name ist hier Programm) brachte Winkel den Ball aufs Tor.  Tobi unterschätzte diesen Standrückzieher zunächst, konnte den Abprall vom Posten aber noch mit Handbewegung von der Linie kratzen, mit der man sonst nur Wespen vom sonntäglichen Frühstückstisch verscheucht. Und auch beim Nachschuß per Kopfball aus 4m stoppte er den Ball vor Überschreiten der Torlinie mit einer Monsterparade.

Die zweite Hälfte began wieder ausgeglichener und wir hatten eininge gute Offensivaktionen, ehe Dennis Hora in Robben-Manier mit einem sehenswerten Schlenzer vom Strafraumeck in die lange Ecke traf. Doch sollte diese 2:0-Führung nicht reichen. In der 67. Minute gab es einen Freistoß an der Seitenlinie auf Höhe des Strafraums. Also das Foul passierte an der Seitenlinie, kreativ ausgeführt werde der Freistoß letztendlich aber fast am Straumraumeck. Und auch hier hatte der Schiedsrichter allem Anschein nach keine Einwände gegen diese Tatortverlegung. In Folge des Freistoßes kam es im Strafraum zu einem gerangel zwischen Christof Schreiber und seinem Gegenspieler, welches der Schiedsrichter als Elfmeter interpretierte. In der realen Geschwindigkeit kann man diese Entscheidung durchaus nachvollziehen. Bei genauerer Betrachtung kommen wir allerdings zum Schluß … clever gemacht vom Stürmer. Warum es allerdings 2 Minuten später nach einem Foul an Enrico Gröger auf der Strafraumgrenze nicht zumindest einen Freistoß gab, bleibt hingegen unbeantwortet. Jedenfalls brachte der Elfmeter Blender wieder ins Spiel und bei uns riß jetzt der Faden. Blender kam jetzt zu richtig dicken Torchancen, konnte aber Tobi nicht überwinden. In der 88. Minute parierte er eine weitere 100%ig Torchance mit einer Monsterparade. Dies nutzte aber alles nichts, weil der Schiedsrichter kurz darauf einen Feistoß gab, den wohl nur er gesehen hat. Von einem Foul von Andy Krist war da jedenfalls nichts zu sehen.
Der Freistoß, perfekt getreten, landete unhaltbar genau im Knick. Der Ausgleich für Blender war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, hatte bedingt durch die Merkwürdigkeiten der Entscheidungen aber aus unserer Sicht einen ganz bitteren Beigeschmack. Und in der 93. Minute setzte Jonas Winkel noch einen drauf, als er fast mit der letzten Aktion den Siegtreffer für die Gäste erzielen konnte.

Blender verließ als verdienter Sieger den Platz, weil sie bis zum Ende an sich geglaubt haben. Auch wenn die Tore zum 2:1 und 2:2 durch merkwürdige Entscheidungen beigleitet wurden, so haben wir das Spiel nicht wegen des Schiedsrichters verloren, sondern weil wir den Sack nicht zugemacht haben. Und dann wirst du von einer Mannschaft wie Blender halt auch mal bestraft. So ist halt Fußball, egal ob nun Bundesliga oder Kreisklasse.

TV Oyten III vs TSV Blender – 2:3

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert