Hinten muss die Null stehen …

… und wenn das nicht funktioniert, dann stehen Null Punkte auf der Habenseite und der letzte Tabellenplatz wird zum Langzeitabonnement. Und in dieser dunklen Stunde leuchtete ein kleines helles Licht am Ende des Tunnels. Unsere Nr. 19, die wahre Nummer 19, schaute zum Spiel vorbei. Und sie schaute nicht nur vorbei, sie warf sich in die Schlacht als wäre sie niemals weg gewesen. Nur leider sollte dies gegen den SV Hülsen II nicht reichen.

Dabei hätte alles so gut anfangen können. Bereits nach 28 Sekunden hatte Ole Großklaus die Führung auf der Pike, konnte aber aus spitzem Winkel den Ball nicht mehr am Torwart vorbeibringen. Wir machten in Sachen Aufbauspiel genau da weiter, wo wir in der letzten Woche gegen Achim aufgehört hatten. Die Führung in der 18. Minute für die Gastgeber fiel fast schon wie aus dem Nichts. Nassim unterschätzte am 5er bei einem Einwurf die Flugbahn des Balles. Der flog über ihn und der hinter ihm stehende Stürmer lenkte den Ball mit einer leichten Berührung in die lange Ecke. Das 2:0 erzielte Hülsen in der 35. Minute durch einen Schuss von der Strafraumkante. Kurz vor der Halbzeit hatte Carsten Gloystein den so wichtigen Anschlusstreffer auf dem Fuß, als er alleine auf den Torwart zulief. Doch je kürzer die Distanz zum Torwart wurde, umso mehr rutschte ihm das Herz in die Hose.

Weinst du eigentlich heimlich in die Kissen, wenn du dir die Videos anschaust und zurecht schneidest?

21. min Kai Bartels fragt den Coach

Der Genickbruch, das 3:0, erfolgte unmittelbar nach Wiederanpfiff, zumindest konnte man das zu diesem Zeitpunkt glauben. Nach einem abgewehrten Eckball rückte unsere Abwehr zu weit, zu schnell und zu unkonzentriert raus und ermöglichte dem Hülsener Torwart mit einem hohen Ball fast unsere gesamte Mannschaft zu überspielen. Wir blieben bis auf einen Mann wie angewurzelt stehen und so war das 3:0 für uns nicht mehr zu verteidigen. In der Folgezeit hatte Johannes Wrede 4-5 gute bis sehr gute Möglichkeiten (davon zwei 100%ige), den einen oder anderen Treffer zu erzielen und uns damit vielleicht noch einmal zurück ins Spiel zu bringen. Doch an diesem Spieltag war bei Jojo der Wurm drin und nichts wollte so recht klappen. Die Unzufriedenheit forderte in der 70. Minute wieder einmal ein unrühmliches Opfer. Wieder hatte sich einer unserer Spieler aufgrund von Frustration nicht im Griff und ließ sich innerhalb von 3 Minuten 2x auf eine Diskussion mit dem Schiedsrichter ein. 2x Diskussion bedeutet in unserer Situation aber auch 2x Gelb, bedeutet im Endeffekt Gelb-Rot. Somit waren wir für die letzten 20 Minuten in Unterzahl und das Genick entgültig durch, die Köpfe hingen tief. Jetzt ging es nur noch darum, das Spiel anständig zu beenden.

One men down

Kurz vor Spielschluss dann die Schrecksekunde. Bei einem Zweikampf wurde unser Capitano Enrico Gröger am Rücken verletzt, sodass er auf allen Vieren krabbelnd den Platz verlassen musste. Da der Zustand nicht ganz klar war, wurde zur Sicherheit ein Krankenwagen nach Hülsen beordert. Als dieser eintraf, stand Enrico aber schon wieder auf seinen eigenen Beinen. Zur Sicherheit wurde er aber vor Ort von den Rettungssanitätern durchgecheckt. Uns wurde das NODAC Notfallprotokoll zugespielt. Wir wissen zwar, dass eine solche Veröffentlichung ohne Zustimmung strafbar ist. Wir wollen es an dieser Stelle doch tun, allein um unserer treuen Leserschaft einen Einblick in die innersten Innereien der 3. Herren zu ermöglichen. Für etwaige Strafverfahren wollen wir an dieser Stelle schon einmal vorsorglich unter dem Hash-Tag #hermitdeinemgeldaberdallidalli um Spenden bitten.

Hier die Diagnose: Von den Notärzten vor Ort wurde nach eingehender Untersuchung festgestellt, dass unser Capitano unter zwei linken Wurstfüßen leidet.

SV Vorwärts Hülsen II vs TV Oyten III – 3:0

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