Es wurde ein Spiel der besonderen Art. Es wurde ein Spiel, welches Mancher nicht so schnell wird vergessen können. Mit TV Oyten III und Verdener Türksport trafen am Wochenende an der Grundschule am Lönsweg zwei Giganten aufeinander, die durch ihre Sammelleidenschaft für Gelbe und Rote Karten in der Fairness-Tabelle der 1. Kreisklasse die Plätze 12 und 13 belegen. Auf Seiten des NFVs und des Schiedsrichters hatte man für dieses Spiel wohl so ein Art kosmischen Urknall erwartet. Doch daraus wurde am Ende nichts. Aber zum Spiel.
Es war eines der schlechtesten Spiele, die ich bis jetzt in den drei Jahren 1. Kreisklasse gesehen habe und an dem wir beteiligt waren. Und zu diesem Niveau hat nicht nur der schlechte Platz beigetragen. Verdener Türksport zeigte in den ersten 45. Minuten nur ein geringes Interesse, das Spiel irgendwie aktiv gestalten zu wollen. Die meiste Zeit standen die Gastgeber mit 11 Mann in der eigenen Hälfte und überlies uns den Ball. Da auf diesem Platz ein sauberes Paßspiel mehr einer Lotterie glich, hatten wir die allergrößten Schwierigkeiten durch das dicht gestaffelte Mittelfeld zu kombinieren. So blieb oftmals nur der lange, hohe Ball oder Einzelaktionen. Das Resultat war meistens der unmittelbaree Ballverlust.
Nicht so in der 6. Minute. Da spielte Ole Großklaus den Benny Jurczyk vor dem Tor frei, der allerdings mit seinem Heber über den Torwart nur die Latte traf. Und dann gab es noch einen Schuß auf unser Tor, der aber nur durch den unebenen Platz etwas Gefahr ausstrahlte. So war es in den ersten 43. Minuten ein elendiges Ballgeschiebe. Die Einen wollten nicht so recht, die Anderen konnten nicht so wirklich. Und dann kam die Minute vor der Halbzeit. Türksport spielte einen hohen Ball von der Außenbahn auf den langen Pfosten, wo unser RV alle Zeit der Welt hatte, den Ball zu klären. Doch er traf die falsche Entscheidung. Sich nicht der Tatsache bewußt, daß in seinem Rücken zwei Spieler von Türksport standen, entschied er sich für eine Ballkontrolle mit anschließendem Dribbling im 5m-Raum. Das Dribbling ging verloren und Türksport sagte Danke. Eine Führung aus dem Nichts. Wieder einmal so ein Tor der Marke „Selber reingelegt!“.
Schiedsrichter: Beide Mannschaften nur 8 Fouls. Ist doch super!
Schiedsrichter nach Abpfiff am Anstoßkreis
Das wollten wir natürlich vermeiden, daß wir in einem solchen Spiel einem Rückstand hinterher laufen musten. Zumindest wurde in Hälfte 2 das Spiel offener, weil jetzt auch Türksport mit der Führung im Rücken mehr nach vorne versuchte. Und kurz nach Anstoß fiel auch schon das 2:0, allerdings aus einer Abseitsposition.
Trotz aller Bemühungen lief bei uns nicht viel zusammen. Immer wieder blieben unsere Versuche frühzeitig hängen. Mit einem der wenigen durchgespielten Angriffe gelang uns dann doch der Anschlußtreffer zum 2:1. Nico Zimmermann leitete ein Zuspiel von Enrico Gröger direkt auf die rechte Außenbahn auf Ole Großklaus, dessen scharfe Hereingabe Johannes Wrede im Sturmzentrum nur noch über die Linie drücken musste. Doch dies war nur ein Strohfeuer. Denn kurz darauf erzielte Türksport den 3:1 Endstand.