Zu Gast beim aktuellen Tabellenführer der 1. Kreisklasse. Die Spiele gegen TSV Otterstedt waren in der Vergangenheit immer eng und so war es auch diesmal. Zielvorgabe vor dem Spiel war es, Punkte mit zu nehmen. Doch beim Wollen ist es geblieben.
Es sah lange Zeit nach einem mittelmäßigen Spiel ohne Tore aus, was in der Endabrechnung für einen Punkt gereicht hätte. Und dann kam die 73. Minute, in der aus einer unübersichtlichen Situation heraus ein langer Ball in unseren Strafraum gespielt wurde. Zunächst war diese Situation ziemlich ungefährlich. Tobias Hollander war sich allerdings nicht sicher, ob er sich dieser Sache handwerklich annehmen durfte und so entschied er sich für die rustikale Türsteher-Lösung – frei nach dem Motto „Du kommst hier nicht rein!“. Doch statt einer schwungvollen Hinausbeförderung mit dem Fuß a lá David Beckham wurde es eher ein Kick It like Haacke Beck. Völlig verkorkst fiel der Ball Otterstedt 25m vor unserem Tor erneut vor die Füße. Es folgte ein Querpaß und ein Schuß aus 20m. Und wenn du oben in der Tabelle stehst, dann geht so ein Schuss auch rein; und zwar genau in den Knick. Tobi streckte und reckte sich zwar, konnte aber nicht mehr als die letzten Millimeter seiner Fingerspitzen an den Ball bringen. Und wenn man unten in der Tabelle steht, dann geht so ein Ball rein; und zwar genau in den Knick.
Coach: Also, wenn Kai noch eine Chance versemmelt, dann kommst du (Johannes Wrede) rein. Da habe ich keinen Bock mehr drauf.
Seitenrandunterhaltung nach 3 Minuten
Johannes Wrede: Alles klar. Ich möchte nicht wissen was hier abging, als ich meine Chancen gegen Hülsen und Riede versemmelt habe.
Andy Krist: Ich habe es gesehen. Der Strick war schon am Baum!
Die vorherigen 70 Minuten waren nicht sehr erbauend. Unsere Leistung war zwar nicht schlecht, aber auch nicht gut. Da haben wir besonders gegen eine starke Riede Mannschaft weitaus besser gespielt. Dabei hatten wir in den ersten 2 Minuten durch Kai Bartels 2x die Gelegenheit zur früher Führung. Dies warst dann aber auch schon im 1. Durchgang. Danach kam nicht mehr viel von unserer. Aber auch Otterstedt hatte scheinbar nicht seinen besten Tag, denn die Gastgeber spielten nicht gerade wie ein Tabellenführer mit Aufstiegsambitionen. Richtig gefährlich wurde es gleich unmittelbar nach Wiederanpfiff, als unserer Innenverteidigung platzbedingt ein Behandlungsfehler im Spielaufbau unterlief. Das wäre fast schief gegangen. Kurz darauf kam mit Johannes Wrede ein zweiter Stürmer für Ruven Bertram, der leichte Probleme mit seinem Knie hatte. Durch die damit aufgehobene 6er-Position wurde das Spiel offener. Otterstedt kam leichter in Strafraumsnähe. Das Spiel plätscherte so mit hohen Bällen auf beiden Seiten dahin; bis zur 73. Minute.
Nach dem Führungstreffer für Otterstedt zogen wir aus der Abwehr Jan Schmidt in den Sturm. Und diese Maßnahme sollte sich auszahlen. 5 Minuten vor Schluß flog ein von Nassim Ghariz getretener Freistoß genau auf den Schädel von Jan, der den Ball in den Lauf von Jojo verlängerte. Jojo nahm den Ball mit, nachdem der letzte Mann von Otterstedt ein kleines Luftloch schlug, umkurvte den Torwart und schob zum nicht ganz unverdienten Ausgleich ein. Diesen einen Punkte wollten wir mitnehmen; zumal nur noch wenige Minuten zu spielen waren. Doch mit der Erschöpfung lies auch die Konzentration nach. In der Nachspielzeit gelang den Gaastgebern das 2:1 nach einem Eckstoß. Patrick Wutzke, der zu diesem Zeitpunkt in Gedanken schon wieder in Paderborn weilte, ließ seinen Mann kurz ziehen, der die flach auf den kurzen Pfosten gezogene Ecke ins lange Eck verlängerte. Das unmittelbar sich anschließende 3:1 nach Wiederanstoß … geschenkt; ist eh nicht im Video zu sehen.