High Noon in Bierden. Es war typisches Alles-Oder-Nichts-Spiel. Drei Punkte musste jetzt her. Und selbst die sollten unter Umständen nicht ausreichen um den Abstieg zu vermeiden, wenn die anderen Teams nicht mitspielen. Und so ist es leider auch gekommen.
Bierden kommen lassen, um dann in den freien Raum zu kontern; das war der Plan. Und Bierden hielt sich an den Plan. Wir zwar auch aber leider nicht sehr lange. Zumal wir wieder mit dem alten Problem zu kämpfen hatten – wir brauchen einfach zu viele Torchancen um mal eine Butze zu machen. Schon recht früh im Spiel hatte Johannes Wrede von der Strafraumgrenze die große Gelegenheit zum Führungstreffer. Doch der Torwart der Gastgeber war an diesem Tag einfach zu gut. Und wenn wir im Angriff schon kein Tor schießen, dann helfen wir unseren Gegnern wenigstens dabei, dass sie eins schießen können. Was uns da in der 15. Minute bei eigenem Einwurf in die Birne schoß, weiß Niemand. Aber so macht man es natürlich Jedem Gegner einfach gegen uns ein Tor zu schießen. Unsere Situation wurde dadurch nicht besser, zumal Andy Krist, Nico Zimmermann, Jojo und Ole Großklaus im weiteren Verlauf gute Gelegenheiten nicht nutzen konnten.
Schau dir diesen Sprint von Enrico in den strafraum an.
19. min. Lars Weber
Und jetzt kam die Hiobsbotschaft herein, dass Hülsen sein Spiel gewonnen hatte. Damit mussten wir nicht nur gewinnen, wir mussten wegen des schlechteren Torverhältniss auch noch hoch gewinnen. Also alles auf eine Karte, alles nach Vorne; und das bereits in der 1. Halbzeit. Es hätte sich auch fast noch ausgezahlt aber Kai Bartels und Oko konnten kurz vor dem Halbzeitpfiff den Ausgleichstreffer aus aussichtsreicher Position einfach nicht erzielen.
Der 2. Durchgang wurden noch offensiver angegangen. Zunächst 3, dann 4 Spitzen. Und jetzt kam die große Zeit des alten Mannes. Christof Schreiber musste nun als Dienstältester zunächst in einer 3er-Kette, später dann sogar in einer 2er-Restverteidigung alles ablaufen. Und er hielt stand. Was immer auch Bierden in unsere Richtung warf, Schreiber war da. Schreiber errannte, Schreiber ergrätschte, Schreiber erkämpfte für uns den Ball und trieb das Spiel immer wieder unermüdlich an. Aber leider sollte es nicht reichen. Auch in Durchgang 2 ließen wir wieder etliche Torchancen ungenutzt liegen.
Mit dem unermüdlichen anrennen ließen die Kräfte und damit auch die Konzentration nach. Durch Unkonzentriertheiten im Paßspiel ermöglichten wir Bierden noch zwei weitere Tore, während wir selbst nur zum zwischenzeitlichen 2:1-Anschlußtreffer durch Johannes Wrede kamen.