Notelf zum Saisonende. Dieser Zustand ist nicht nur nicht neu für uns, er gehört fast schon als fester Bestandteil zum gewohnten Saisonablauf der 3. Herren. Diesmal sollte es uns richtig hart treffen. Nassim Ghariz war noch immer verletzt, Enrico Gröger, Jan Schmidt und Andy Krist weilten schon im Urlaub. Und unser Torwart, Tobias Hollander, war wegen vertragstechnischen Dingen nicht anwesend.
Dankenswerter Weise stellte sich Benjamin Jurczyk in seinem letzten Spiel für uns als Torwart zur Verfügung. Auch Eduard Denhof, der in den letzten Monaten doch eher durch Abwesenheit glänzte, schnürte, obwohl nicht fit, in dieser Notsituation für uns seine Schuhe. Und so nahm das Trainerteam die Gunst der Stunde war, warf alte Gewohnheiten über den Haufen und traf für den einen oder anderen Spieler ungewohnte Entscheidungen.
Im Sturm setzte man von Anbegin auf die Combo Carsten Gloystein/Andreas Itzen, die in der zurückliegenden Saison eher durch Versuche sich in die Mannschaft zu quatschen auffielen denn durch Torgefahr. Und auch die Abwehr unterlag einem massiven Umbau. Kai Bartels lief als Rechtsverteidiger neben Nico Zimmermann auf, der sich voller Verwunderung in der Innenverteidigung wieder fand.
Wenn wir auch dieses Minimalziel (1 Punkt Minimum) nicht erreichen, dann seid ihr so scheiße wie der HSV!
Kabinenansprache
Die Mannschaftsansprache vor dem Spiel war kurz. Es blieb ja auch nicht viel zu sagen, da eigentlich alle Entscheidungen schon vor diesem Spieltagen gefallen waren. Na ja, bis auf Eine. Es besteht wohl die Möglichkeit für einen 3. Aufsteiger in die Kreisliga. Um diesen Platz würden sich Blender und Achim streiten. Beide waren punktgleich und Achim musste 3 Tore auf Blender aufholen, wollte man die letzte minimale Chance nutzen. Für Achim musste daher ein hoher Sieg gegen uns her.
Und wir? In 2019 steht für uns noch kein Sieg auf der Habenseite. So sollte diese Saison für uns nicht zu Ende gehen. Minimalziel, ganz klare Vorgabe vom Trainerteam, war ein Punkt. Gewünscht wurde aber der erste Dreier. Und untermauert wurde dies mit der Aussage, daß, sollte die Mannschaft selbst das Minimalziel gegen Achim nicht erreichen, man so scheiße sei wie der HSV. Und wer will das schon?
Vom Anstoß weg waren wir bemüht Achim nicht ins Spiel kommen zu lassen und dies gelang uns trotz (oder wegen?) der völlig neu zusammen gewürfelten Aufstellung erstaunlich gut. Gleich in der 4. Minute lag durch Felix Polacek ein Hauch einer Torchance in der Luft. Und nur wenige später hatte Andy Itzen nach Hereingabe von der linken Seite ein richtig dickes Ding auf dem Schlappen. Noch etwas unerfahren in seiner Rolle als Offensivkraft, ersemmelte er aber diese Gelegenheit. Fast im Gegenzug wäre der Gastgeber nach einem Stellungsfehler von Herrn Zimmermann in der Innenverteidigung in Führung gegangen. Auch Herr Zimmermann musste sich in seine ungewohnte Rolle erst noch finden.
So richtig ins rollen kamen wir in der 21. Minute über die linke Seite mit Ruven Bertram und Ben Klenke. Nach doppeltem Seitenwechsel über Oko, CeeGee, Ruven und wieder Oko wurde der Ball direkt in die linke Klebe von Felix gespielt, der nicht lange fackelte und zur durchaus verdienten Führung einschob. Unmittelbar nach Wiederanstoß hätten wir sogar auf 0:2 erhöhen können. Zwischen der 30. und 40. Minute hatten wir dann ein kleines Tief, wo wir nicht mehr ganz so präsent waren. In dieser Phase gelang Achim durch ein Foulelfmeter der Ausgleich. Die Initialzündung zur Überwindung dieser Schwächeperiode kam von Ben, als er sich energisch auf der linken Außenbahn im Stile von CR7 durchsetzen und Carsten in eine fast schon perfekte Schußposition brachte.
Das Bild änderte sich nicht im 2. Durchgang. Kurz nach Wiederanpfiff konnte Johannes Wrede nach Ballgewinn durch Paderborn-Pät sogar das 0:2 erzielen. Der Schiedsrichter verweigerte, warum auch immer, dem Tor jedoch seine Anerkennung. Und so gelang Achim in der 61. Minute nach einem Freistoß der 2:1 Führungstreffer. Zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, traf man kurz vorher doch zweimal hintereinander nur die Latte. Nun musste Eduard Denhof ins Spiel. Nach einem wichtigen Zweikampf im eigenen Strafraum ging es nach Balleroberung schnell über Paderborn-Pät und Felix in die Spitze auf CeeGee. Und wie der junge Götterbote Hermes, zog CeeGee nach einem Pass von Felix aufaufhaltsam auf und davon zum verdienten Ausgleichstreffer. Beim 2:3 durch Julian Müller war wiederum Eduard, diesmal mit einem Freistoß in der eigenen Hälfte, der Ausgangspunkt. Der lang geschlagene Ball flog zu CeeGee auf die Außenposition, der den Ball mit dem Kopf in den Lauf von Bubi ablegte. Und Bubi versenkte per Direktabnahme und Ballschuß zum erneuten Führungstreffer.