Freitag Abend Spiel gegen den TSV Otterstedt II auf unserem Trainingsplatz (Platz B) unter Flutlicht. Zur Abwechslung mal was anderes. Zugegeben, der Platz ist nicht der beste. Aber es gibt noch etliche Vereine im Kreis, die spielen regelmäßig auf schlechteren Plätzen. Und so ein Spiel am Freitag Abend mit einem Bundesliga freien Wochenende hat auch seine Vorteile. Unsere Pink Lady kann endlich einmal den sich angesammelten medialen Rückstand aufarbeiten.
Im ersten Durchgang entwickelte sich ein weitgehend ausgeglichenes Spiel mit optischem Übergewicht und den quantitativ meisten Abschlüssen für unsere Farben. Otterstedt kam zwar nur 2 mal richtig vor unser Tor, die Chance hatte es aber in sich. Da mussten wir uns alle bei Tobias Hollander bedanken, dass er mit einer saustarken Reaktion den frühen Rückstand verhindern konnte. Ausgangspunkt war zum wiederholten Male Enrico Gröger. Im Aufbauspiel legte er in der 13. Spielminute mal wieder den Bockwurstschalter im Kopf um und brachte gänzlich ohne Not, Sinn und Verstand die gesamte Abwehr in größte Not. Mittlerweile ist zwar bekannt, wie dieser Bockwurstschalter aussieht, jedoch tappt die Neurowissenschaft bei der Frage nach dem dahinterstehenden Mechanismus und den Auslösereizen noch völlig im Dunkeln. Ist es eine temporäre Bierunterversorgung? Sind Bockwürste als Dopingmittel vor einem Punktspiel doch nicht eine so gute Wahl? Ist es Ausdruck psychosomatischer Beschwerden? Sind diese Aussetzer ein Hilfeschrei aufgrund mangelnder Wertschätzung durch das Trainerteam? Oder ist Enrico einfach nur eine Bockwurst?
In der 39. Minute zeigte der Schiedsrichter etwas überraschend auf den Punkt. Nach einem Eckstoß landete der Ball bei Andy Krist, der im anschließenden Zweikampf gehalten oder gestoßen worden sein sollte; wohlgemerkt SOLLTE. Ganz ehrlich? Aus der Sicht der Kamera war da nichts zu erkennen. Auch nach mehrmaliger Betrachtung der Videosequenz lässt sich da keine strafwürdige Aktion ausmachen. Die Position des Schiedsrichters war aber eine andere und der mag da vielleicht was gesehen haben … keine Ahnung. Jedenfalls nahm Felix Polacek sich der Sache an und setzt den Ball hart und plaziert in die rechte Torwartecke zur nicht ganz unverdienten Führung. Sandro Böschen erhöhte fast mit dem Pausenpfiff auf 2:0. Seine scharf von der rechten Seite hereingetretene Flanke lenkte ein Otterstedter Spieler mit dem Kopf unhaltbar für den Torwart zum 2:0 Pausenstand ab.
Der hat doch keine Karten mit, das merkt ihr doch selber.
81. Min. Lars Weber
Mit Beginn des zweiten Durchgangs konnten wir uns immer besser über die Flügel durchsetzen und uns einiges an guten Abschlussaktionen erarbeiten. Die beste hatte Sandro in der 49. Spielminute nach einem Traumpass von Nassim Ghariz auf die Außenbahn. Somit kommen wir an dieser Stelle noch einmal zum Thema Passspiel und Andreas Itzen. Wie es jetzt aussieht, hatte Andreas mit seinem Freistoßtor gegen Jahn Westen bereits sehr früh in der Saison sein persönliches Leistungsmaximum erreicht. Bereits im Spiel gegen Posthausen fiel Andreas im Mittelfeld hauptsächlich durch destruktives Passspiel und Laufverweigerung auf. Und wer der Meinung war, dass es bei Andreas nicht mehr tiefer geht, sah sich nach dem Spiel gegen Otterstedt eines besseren belehrt. Die Auswechslung gegen Posthausen in der 78. Minute war daher nur folgerichtig und als pädagogische Maßnahme gedacht. Es hat, dies muss man nach dem Otterstedtspiel ganz klar sagen, nicht gefruchtet. Da Andreas scheinbar nur die Sprache der Schwarzen Pädagogik versteht, wird dies für die nächsten Spiele knallharte Konsequenzen haben. Kommen wir zurück zu positiven Dingen. Fast mit dem Schlußpfiff hätte Julian Frese auf 3:0 erhöhen können, traf allerdings nach Hereingabe vom Fliegerass Carsten Gloystein nur das Lattenkreuz.
Wärend die Schiedsrichterleistung im ersten Durchgang noch eine bessere war, ging sie im 2. Durchgang in den Keller. Da hätte es für beide Mannschaften für die eine oder andere Aktion (nichts bösartiges) durchaus mal die Gelbe Karte geben müssen. Die blieben aber merkwürdiger Weise stecken oder waren sie in der Pause in der Kabine geblieben? Trotz einiger Unmutsbekundungen ließen sich beide Teams davon nicht anstecken und brachten das Spiel sauber über die Bühne. Einen dicken Wehrmutstropfen gab es kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit, als sich ein Spieler der Gäste bei einer Aktion um den Ball sehr wahrscheinlich eine Verletzung am Knie zuzog. Wir möchte an dieser Stelle alles Gute wünschen und drücken die Daumen für eine schnelle Genesung.