Arbeitssieg mit Itzen gegen Bierden

Dieser 0:1 Sieg am letzten Wochenende gegen den TSV Bierden, der zusammen mit uns in der letzten Saison aus der 1. Kreisklasse abstieg, war ein hartes Stück arbeit. Als Lohn für all die Mühe gab es einen Dreier und den 4. Sieg in Folge. Dabei hätte alles in ruhigeren Bahnen verlaufen können, hätten wir frühzeitig die sich uns zahlreichen bietenden Gelegenheiten konsequenter ausgenutzt.

Nach dem schwachen Saisonauftakt mit 2 Niederlagen in Folge kommt die Mannschaft so langsam ins Rollen. Die erste Halbzeit war so mit das beste, was wir in den letzten Monaten auf den Platz bringen konnten. Bis auf eine kleine Phase (ca. 3 Minuten) der Unachtsamkeit ließen wir Bierden im ersten Durchgang überhaupt nicht zur Entfaltung kommen. Die Anzahl an Torchancen hätte bereits im 1. Durchgang für ein klares Resultat gereicht. Hat es aber nicht nicht. Alles began mit der vergebenen Chance von Andreas Itzen in der 8. Spielminute. Aber auch Johannes Wrede hätte bereits im ersten Durchgang alles klar machen können, hätte …

Und dieses „hätte“ wäre gleich mit Anpfiff zur 2. Hälfte fast bestraft worden, als die halbe Mannschaft mit den Köpfen noch in der Halbzeitpause war. Zum Glück für uns verzog der Angreifer beim Abschluß aus aussichtsreicher Position den Ball. Unsere Erlösung kam in der 53. Minute nach einer schnellen Balleroberung durch Nassim Ghariz, als Johannes mit einem Dribbling vor dem gegnerischen Strafraum 3 Gegenspieler band, trotzdem noch den Blick für den zentral freistehenden Felix Polacek hatte und den Ball einfach mal durchsteckte. Unmarkiert konnte Felix den Ball annehmen und nach einer kurzen Drehung den Torwart von Bierden mit einem Flachschuß bezwingen.

Nassim Ghariz kommt mit seiner neuen Position im Mittelfeld immer besser ins rollen.

In der restlichen Spielzeit hatten wir mehrmals die Gelegenheit das Resultat für uns weiter zu erhöhen um mehr Ruhe ins Spiel zu bekommen. Doch beste Möglichkeiten durch Felix, Johannes, Andy Krist, Ole Großklaus oder Andreas Itzen wurden nicht genutzt. So wurde es zum Ende des Spiels nochmal spannend. Bierden versuchte es in den letzten 15 Minuten verstärkt mit langen Bällen ins Sturmzentrum. Viele dieser Bälle waren Beute für unsere sehr sicher stehende Abwehr, doch man kann nicht immer alle Bälle verteidigen. Die 2-3 Bälle, die dann doch durch unsere Verteidigung gingen, hätten bei konsequenter Nutzung durch die Gastgeber zum Unentschieden reichen können. Und bei konsequenter Regelauslegung hätte es in der letzten Spielminute sogar einen Elfmeter für Bierden geben müssen.

Andy Krist musste gegen Bierden erstmals in dieser Saison als Linksverteidiger starten und beendete das Spiel mit Gelb-Rot.

Wie kam es zu dieser Situation? Ein Zweikampf zwischen Jan Schmidt und seinem Gegenspieler an der Mittellinie wertete der Schiedsrichter als Foulspiel/Handspiel von Jan. Dazu muss man allerdings sagen, dass der Schiedsrichter diese Sichtweise exklusiv hatte. Jan blockte den Ball, den er zu jedem Zeitpunkt in dieser Situation komplett unter Kontrolle hatte, mit seinem Körper ab. Im Zweikampf wird er von seinem Gegenspieler von hinten umgestoßen, in dessen Folge Jan auf den Ball fällt. Jetzt entschied der Unparteiische wohl auf Handspiel. Bei der Ausführung des Freistoß gab es zunächst die Gelb-Rote Karte für Andy Krist, der den Ball mit den Händen versuchte zu blocken. Nach der Wiederholung legte Kai Bartels im Strafraum eine Ringereinlage mit seinem Gegenspieler hin, die für das Semifinale in Griechisch-Römisch bei den Olympischen Spielen berechtigt hätte. Da hätte, hätte man es denn gesehen, auf Strafstoß entscheiden müssen. Dieser Pfiff blieb zum Glück jedoch aus. Es hätte aber auch niemals zu diesem Freistoß kommen dürfen … denn hätte, hätte, Fahrradkette.

Abschließend zum Spiel, so schwer es auch fällt, muss dieser Blog nochmals auf die aktuelle Leistung von Andreas Itzen eingehen. Seine Leistung war mal wieder unterirdisch und dies hatte sich bereits im Abschlußtraining am Freitag angedeutet. Machte er in der Umzieh- und Aufwärmphase noch einen engagierten Eindruck, war seine nachfolgende Performance einer 3. Herren nicht mehr würdig. Kein Einsatz, keine Laufleistung und keine Kritikfähigkeit. Es war ein Bild des Jammers. Nichts wollte ihm gelingen. Oder sollte man eher sagen, dass ihm nichts gelingen kann? Seine persönliche Überforderung mit der Gesamtsituation im Rahmen der 3. Herren zeigt sich ja nicht nur in seiner aktuellen Low-Performance im Spiel. Auch in seiner Nebentätigkeit als Bierwart wird allem Anschein nach der Druck immer höher. Erste Unmutsäußerungen zu diesem Themenkomplex häufen sich. Trotzdem sollte Itzen aus pädagogischen Erwägungen gegen Bierden wieder in der Anfangsformation stehen. Diese sonderpädagogische Maßnahme dauerte bis zur 62. Minuten, dann wurde Andreas Itzen erlöst und zur Freude des Trainers gegen Ole Großklaus ausgewechselt. Man hatte genug gesehen um zur Erkenntnis zu kommen, dass da von Itzen nichts brauchbares mehr kommen würde. Damit kam endlich Stabilität in die zentrale Mittelfeldposition, die in der ersten Stunde so schmerzlich vermisst wurde. Mit der Auswechslung von Itzen war es aber auch längst nicht mehr so lustig, weshalb das Trainerteam diese Entscheidung 10 Minuten später wieder revidierte. Diese Wiedereinweschlung sorgte für eine allgemeine Erheiterung auf der Bank und beim Trainerteam.

(Das Video zum Spiel enthält bedingt durch ein defektes Kabel keine Tonspur!)

TSV Bierden vs TV Oyten III

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