Am Sonntag also nun das Rückspiel gegen den TSV Bassen III. Es war also Ortsderby angesagt – wer freut sich da nicht. Und dieses Derby ging unerfreulicher Weise unerfreulich los, da der angesetzte Schiedsrichter nicht zum vereinbarten Termin erschien. Übrigens nicht zum ersten Mal. Bereits in der Hinrunde war Selbiger für unser Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Achim angesetzt und nicht erschienen. Nach 30 Minuten konnte, nach einigen Telefongesprächen und in Zusammenarbeit mit Thorben Schloh und dem Schiedsrichteransetzer, mit S. Akpinar sehr kurzfristig ein neuer Schiedsrichter organisiert werden. Für den jungen Mann war es sein erstes Seniorenspiel als Spielleiter überhaupt und dafür hatte er seine Sache richtig gut gemacht.
Und es gab einen weiteren Grund, sich auf das Spiel zu freuen. Erstmals nach einer gefühlten Ewigkeit, konnten, ja durften wir wieder das zarte Geläuf auf Platz C betreten. Nach fast drei Monaten und etlichen Trainingseinheiten und Testspielen auf Kunstrasen oder vom Winter geschädigten Holperplätzen war allein schon das Auflaufen und Warmmachen auf diesem Teppich in Kombination mit dem schönen Frühlingswetter ein Hochgenuss. Auf solch einem Platz sitzt dann auch jeder Pass.
Zum Spiel. Bassens Spielanlage war recht einfach und vorhersagbar; deswegen aber nicht ungefährlich. Obwohl derzeit Letzter in der Tabelle haben sie doch Personal, welches durchaus Fußball spielen kann. Doch unser Defensivblock war von Beginn an hoch konzentriert und ließ über die gesamten 90 Minuten nichts anbrennen. Besonders der Gröger zeigte in der 1. Hälfte auf der linken Verteidigerposition als Vertretung für unsere Nr. 19 eine Machtdemonstration. [Ironie On] Da kann sich Nr. 19 jetzt in aller Ruhe auf die Umschulung als Hundedosenfutterfachverkäufer konzentrieren. [Ironie Off] Und in Hälfte 2 war Christof Schreiber der Dominator in der Innenverteidigung; der Mann war einfach überall. Exemplarisch hierfür war eine Szene in der 2. Halbzeit. Zuerst hatte Christof einen langen Ball unterschätzt, der dadurch über ihn in den Rücken unserer Abwehr landete und dem durchbrechenden Bassener Stürmer direkt vor die Füße fiel. Allen Umstehenden war in diesem Moment klar, der Mann ist durch und gleich klingelt es – was dann das 1:1 gewesen wäre. Aber Schreiber hatte an diesem Nachmittag einen richtig guten Lauf. Er legte kurzer Hand noch einmal eine Schippe drauf und lief dem Stürmer den Ball noch souverän ab.
Wieder mit von der Partie war Goalgetter Ole von und zu Oko mit dem kleinen Großklaus. Getroffen hat er auch – und das gleich doppelt. Dem 1:0 in der 29. Minute ging ein scharf aufs Tor gezogener Gröger-Freistoß aus 30 m voraus; und solche Bälle sind für jede Mannschaft schwer zu verteidigen. Bassens Verteidigung bekam in dieser Situation den Ball nicht geklärt, der wie tot im 5 m Raum zu liegen kam. Und da sich Oko gerade rein zufällig in der Nähe aufhielt, landete der Ball zur 1:0-Führung im Netz.
Das 2:0 in der 70. Spielminute fiel aus stark abseitsverdächtiger Position. Der Ball kam von Timo Erdelmeier zentral vor den Strafraum. Bei einer Abwehraktion der Bassener Innenverteidigung sprang der Ball unglücklich zu dem auf der rechten Seite freien, sich aber wohl im Abseits befindenden Sebastian Finke. Dieser brauchte den Ball nur noch quer vors Tor zu spielen, wo erneut Ole Großklaus den Ball über die Linie schob. In der Zwischenzeit war nicht viel passiert. Wir spielten uns immer wieder erfolgreich durchs Mittelfeld. Aber in Strafraumnähe wollte uns der letzte entscheidende Pass nicht gelingen. Immer wieder war noch das Bein eines Basseners im Weg oder wir konnten uns im entscheidenden Dribbling nicht durchsetzen. Bassen versuchte es immer wieder mit dem langen, hohen Ball in die Spitze. Das war aber alles vorhersehbar. Gefährlich wurde es für uns im gesamten Spiel nur 2x. Bei der ersten Aktion wurde ein Freistoß scharf aufs Tor gezogen. Aber Tobias Hollander konnte den Schuss entschärfen. Bei der zweiten Aktion nach einem Eckball stimmte bei uns im Strafraum einmal die Zuordnung nicht. Der dann doch etwas überraschte Bassener Spieler konnte die sich ihm bietende Gelegenheit aber nicht nutzen.
Den Endstand erzielte Sebastian Finke per Handelfmeter in der letzten Spielminute.