Brinell-Härteprüfung gegen TSV Etelsen II

Muss ich an dieser Stelle noch einmal erwähnen, dass die personelle Situation bei uns noch immer angespannt ist? In der Vorwoche musste alleine aufgrund von Spielermangel 2 x das Training abgesagt werden. Und für das gestrige Spiel musste sich sogar der Trainer mit umziehen, um die maximale Kaderstärker von 14 Mann komplett zu machen. Die Spieler wussten dabei allerdings nicht so recht, ob dies nun ein verspäteter Aprilscherz oder eher eine Drohung sein sollte. Der nachfolgende Spielbericht ist eine (satirische) Replik auf den bei FuPa.net erschienenen Spielbericht … wer immer den auch geschrieben hat.

15:00 Uhr – Treffpunkt Stader Str.: Während die Gäste bereits geschlagene 15 Minuten am Vereinsheim Stader Str. ausharren, trudeln die Jungs von der 3. erst nach und nach ein. Selbst der Coach kam mit dem Fahrrad aus Bremen trotz Rückenwind 2 Minuten zu spät. Erneut nicht mit von der Partie war Carsten Gloystein. Zog er letzte Woche noch einen Spaziergang in Celle vor, zog es ihn diesmal mit Dame nach Dahme an die Ostsee. Manche mögen es hart, Carsten mag es härter.

Etelsen lag vor dem gestrigen Spieltag mit nur 3 Punkten Rückstand und einem Spiel weniger auf die Tabellenspitze (TSV Brunsbrock) auf dem dritten Rang. Ein Sieg gegen uns und man wäre zumindest punktgleich mit der Spitze. Uns erwartete also ein harter Wettstreit, ein Sturmlauf der Gäste. Doch nicht nur die Gäste versuchten es stürmisch, auch das Sturmtief Herwart wollte in den 90 Minuten auf Kunstrasen eine Rolle spielen. Der fast konstant harte Wind aus Richtung Nordwest sorgte zwar nicht für spielentscheidende Szenen wie damals im wichtigen Abstiegsduell gegen den MTV Riede II, machte sich aber doch deutlich durch die eine oder andere harte Windböe bemerkbar.

Das Spiel hatte noch gar nicht richtig begonnen, da gab es in der 2. Minute gleich den ersten harten Schlag für die Gäste. Jonah Klein, früher selbst für den TSV Etelsen II unterwegs, eroberte im durchaus gefälligen Aufbauspiel der Gäste den Ball. Über einen Doppelpass mit Jojo Wrede kam das Spielgerät vor die linke Klebe von Felix Polacek, der mit einem harten und satten Schuss aus 20 m dem Torwart keine Abwehrchancen ließ. So lässt sich ein Spiel doch beginnen. Die Gäste waren also gleich unter Zugzwang. Sie versuchten durch schnelles Kombinationsspiel in Tornähe zu gelangen, boten dabei aber wenig Effizienz. Im Gegensatz dazu waren unsere Angriffe von mehr Zielstrebigkeit und Zug zum Tor geprägt. Allein Nassim Ghariz, Jojo Wrede und Felix Polacek hatten mehrere Gelegenheiten, auf 2:0 zu erhöhen. Mit einer solchen Führung wäre die Nuss für Etelsen noch härter zu knacken gewesen.


Co-Trainer: Nach diesem schlechten Abschlag wechsel ich dich nicht mehr ein. (Der Trainer hatte von der Seitenlinie auf klägliche Art versucht, den Ersatzball in Torwartmanier aus der Hand ins Spielfeld zu schießen)

Trainer: Ok, dann muss ich mich beim nächsten mal noch härter anstregen.

17. min. Verbales Geplänkel an der Seitenlinie


Insgesamt erlaubten wir Etelsen in der ersten Halbzeit nur ganze 2 Torschüsse. Der Erste kam in Form eines Freistoss auf das Tor von Tobias Hollander. Aber der war so gut getreten, da konnte Tobi seinem Nachnamen alle Ehre machen und noch so fliegen wie ein Holl(ä)nder, da war einfach nichts zu halten. Allerdings war dem Freistoss ein leichtfertiger Ballverlust von uns beim Versuch eines schnellen Tempogegenstoßes und ein sich daran anschließendes unnötiges Foul vorausgegangen. Eine weitere Gelegenheit hatte Etelsen kurz vor der Halbzeit, als Mario Gröger beim Versuch eines Befreiungsschlags der Ball vom Schlappen abruschte und in den Beinen eines Angreifers landete. Doch die sich daraus ergebene Schussmöglichkeit von der Strafraumkante wurde knallhart vergeben.

Mich abschießen? Come on, get real!

In Hälfte 2 wurde Etelsen im Mittelfeld noch dominanter, weil wir kräftemäßig nicht mehr voll dagegenhalten konnten und so das Mittelfeld relativ kampflos preisgaben. Zudem mussten wir jetzt gegen den Wind spielen, was die Sache für uns zusätzlich noch erschwerte. Das Spiel wurde daher recht einseitig, nicht aber unspannend. Etelsen schaltete in den Dauerangriffsmodus, nur unterbrochen von gelegentlichen Kontern unsererseits. Zwar kamen die Gäste nun doch vermehrt zu Torabschlüssen, in der Summe lief es jedoch wie bereits im ersten Durchgang. Etelsen erstickte seine eigenen Angriffe immer wieder im übertriebenen Querpassspiel vor unserem Strafraum. Statt klare, schmucklose Strukturen in den Passstaffetten zu bevorzugen, also die Frühromanik der Spielkunst, setzte man immer wieder auf den verspielten Rokoko mit überbordenen Ausschmückungen. Nett anzuschauen aber fruchtlos. Die größte Gelegenheit zur Führung vergab Etelsen in der 61. Minute, als man einmal schnell und direkt den Mann auf den Außenpositionen freispielen konnte. Doch den harten Torabschluss aus 16 m entschärfte Tobi mit einer Blitzreaktion. Und auch in der 77. und 78. Minute konnte Tobi zwei harte Schüsse auf unser Tor enthärten. Es ist mitnichten so, dass unser Tobi hierbei abgeschossen wurde, wie im FuPa.net-Beitrag angedeutet wurde. Warum nicht? Nun, einen Tobias Hollander kann man nicht abschießen. Ein Tobias Hollander fällt auch nicht einfach mal so um. Wann ein Tobi umfällt oder sich abschießen lässt oder sich selber auf Parties wegschießt, bestimmt er selbst. Face it!


Trainer TSV Etelsen: Fußball spielen, Fußball spielen

77. min. Verbales Geplänkel an der Seitenlinie


Es war zwar nur ein Unentschieden, was die Dritte der 2. Mannschaft vom TSV Etelsen abgerungen hatte, doch auch dieser eine Punkt wurde in der sich spontan entwickelnden Nachbesprechungssitzung bei einem Kasten Bier ausgiebig erörterungsgefeiert.

Dahme, 20:07 Uhr: Und was machte eigentlich Carsten Gloystein zu diesem Zeitpunkt? Selbiger saß mittlerweile mit Dame in Dahme im Restaurant Kum Luk vor seinem bestellten Nasi Goreng. Völlig verträumt begann er mit den Fingern vorsichtig einzelne Eiernudeln aus dem Gericht zu ziehen. Dabei musste er große Vorsicht walten lassen, waren diese zarten Gebilde doch alles andere als hart. Schon bald begann er mit den Nudeln Linien auf den Tisch zu legen, welche sich nach einiger Zeit zu einem Fußballfeld zusammenfügten. „Außenlinien geben Halt, besonders wenn sich der Gegenspieler mal wieder in voller Härte präsentiert!“ dachte sich Carsten noch, als er begann eine Litchi-Kugel, die er sich aus der heißen Vorspeise geangelt hatte, mit Mittel- und Zeigefinge über das eiernudelumrahmte Spieldfeld zu dribbeln. Als er so die Linie entlang dribbelte und auf Höhe des Strafraums, optisch markiert durch eine burgunderrote Serviette, in die Mitte zog, schoß er mit dem Mittelfinger den Litchi-Fußball so hart er konnte aufs Tor, welches durch ein auf die Seite gelegtes Weinglas symbolisiert wurde. Leider traf sein Schuss nur den Glasrand, doch war der Schuss so hart, dass die Litchi wie von einer Axt getroffen in zwei Hälften gespalten wurde. „Voll abgeschossen!“, dachte Carsten sich beim Anblick der zwei Hälften und ein leicht höhnisches Lächeln huschte über sein Gesicht. „Carsten! Was soll das?“ Die Stimme, die ihn da so unsanft aus seiner Gedankenwelt entriss, war die der Dame, deretwegen er in Dahme war. Doch statt zu antworten, wurde ihm die Peinlichkeit der Situation schlagartig bewusst. Er starrte nur noch in ihre Richtung und dachte sich: „Nein, dies jetzt plausibel zu erklären, das ist wirklich hart!“ …

TV Oyten III vs TSV Etelsen II – 1:1

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