Es geht also wieder los – endlich. Der Ball rollt, auch wenn es nur Testspiele sind. Unser erstes Testspiel in der Vorbereitung auf die Rückrunde fand gegen die 1. Mannschaft des TSV Heiligenrode statt. Es war das dritte Aufeinandertreffen gegen diesen schweren Gegner. Die ersten zwei Partien gingen mit 1:8 und 3:5 verloren. Deshalb sollte es im dritten Aufeinandertreffen endlich einmal besser für uns laufen. Eingestellt waren wir jedenfalls auf einen lauf- und spielstarken Gegner. Allerdings kam für uns erschwerend hinzu, dass die Mannschaft am Abend vorher eine Kohltour hatte und wir mit nur insgesamt 11 Spielern anreisen konnten. Ok, der Trainer hatte sich auch umgezogen und stand für den Fall der Fälle an der Seitenlinie als Ersatzmann bereit – aber wer will sowas schon sehen?
Oyten, jetzt Alle 20m zurück.
Timo Erdelmeier nach eigenem Fehlpaß; 20. Minute
Die erste Hälfte der Begegnung verlief ausgeglichen. Kein Team konnte sich entscheidend in Szene setzen und so spielte sich das Hauptgeschehen zwischen den Strafräumen ab. Wenn mal ein Team zum Abschluß kam, dann waren es meistens Schüsse von außerhalb des Strafraums, die aber keine wirkliche Gefahr bedeuteten. Nur einmal krachte es im/am Gebälk, als bereits in der 4. Minute ein Schuß von Heiligenrode aus 20m am Pfosten landete. Da wäre unser Torwart Thomas Blöthe, (heute mal kurzärmelig in neongrün) nicht mehr rangekommen. Trotz diesem an Höhepunkten armen Halbzeit zeigten beide Mannschaften ein gutes und ansehnliches Spiel. Ein Treffer fiel dann aber doch. Jan Schmidt konnte sich im Dribbling gegen seinen Gegenspieler behaupten und im Strafraum einen weiteren Verteidiger binden. Beim Versuch der Balleroberung wurde Jan dann aber regelwiedrich von den Beinen geholt. Den fälligen Elfmeter ließ sich Sebastian Wrede, der sein erstes Spiel für uns machte, nicht nehmen und versenkte ihn zur 1:0 Führung. Mit diesem Resultat ging es auch in die Halbzeitpause.
Mit dem Wind im Rücken wollten wir jetzt noch mehr in die Spitze spielen. Und in der 2ten Hälfte entwickelte sich ein anderes Spiel. Entscheidend dazu bei trug der schnelle Treffer zum 0:2 von Kai Bartels in der 47. Minute. Nach einem Eckstoß kam Kai von seinem Gegenspieler aus den Augen verloren frei zum Kopfball. Und nur 10 Minuten später konnten wir einen Ball im Aufbauspiel von Heiligenrode erkämpfen. Über Sebastian Wrede und Kai Bartels wurde der Ball auf Ole ‚Oko‘ Großklaus durchstecken, der zum 0:3 vollstrecken konnte. In der Folgezeit hatte Heiligenrode phasenweise große Probleme im Spielaufbau und kam nur ganz sporadisch in die Nähe unseres Strafraums, wo die Bälle eine sichere Beute für unsere Abwehr waren. Immer wieder konnten Basti, Kai, Jan und Oko das Abbauspiel von Heiligenrode bereits in der gegnerischen Hälfte unterbinden und Balleroberungen erzielen. Mit letzter Konsequenz hätten wir in dieser Phase des Spiels die endgültige Entscheidung herbeiführen können. Insgesamt ließ jetzt auch etwas die Konzentration nach und so kam Heiligenrode in der 68. Minute zum 1:3 Anschlußtreffer. Einen Pass in die Schnittstelle der Innenverteidiger konnte unsere Nr. 19 nicht mehr unterbinden, da er bei seinem Ausfallschritt im Rasen hängen blieb. Dies war für uns noch nicht der erhoffte Hallo-Wach-Effekt. Denn nur 3 Minuten später endete ein erneuter Angriff von Heiligenrode zum Glück für uns an der Latte.
Jetzt war in unserem Spiel wieder mehr Zug drinnen. Gleich mit der ersten Gegenaktion konnten wir wieder ein Ausrufezeichen setzen, als Timo Erdelmeier einen direkt getretenen Freistoß aus 30m ebenfalls an die Latte setzte. In der 76. Minute war es dann aber soweit. Björn Begemann, kurz zuvor für Kai Bartels eingewechselt, erzielte mit seinem zweiten Schuß aufs Tor das 1:4. Und in der 79. Minute hatte Sebastian Bitter sogar das 1:5 auf dem Fuß, traf aber nur den Pfosten. So konnte Heiligenrode im direkten Gegenzug das 2:4 erzielen. Da standen wir in der Innenverteidigung nicht kompakt genug und mussten einen weiteren Schnittstellenpaß passieren lassen. Das laufintensive Spiel forderte nun seinen Tribut und in der 87. Minute war es erneut ein Schnittstellenpaß durch eine leicht unsortierte Abwehr, der das 3:4 brachte. Doch Björn Begemann machte mit seinem 2. Tor des Tages in der 89. Minute endgültig den Deckel drauf.
